Kurztrip nach Venedig

Datum:
29. November bis 1. Dezember 2015
Dauer:
3 Tage
Hotel:
Karte:
Reisekarte
Bereiste Städte:
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Reisebericht

Wenn mich jemand fragt, welche Stadt perfekt für einen romantischen Kurztrip ist, dann lautet meine Antwort ganz klar: Venedig. Ich denke das muss man nicht groß begründen, denn diese Stadt ist ja schon fast ein Synonym für "romantischer Städtetrip". So haben wir nach vier Jahren nun auch wieder Sehnsucht. Mit unseren beiden Kindern möchten wir diese Reise allerdings nicht unternehmen, denn wir denken, Sightseeing und Städtetrips sind noch nichts an dem die beiden Spaß hätten.

Wasser, historische Häuser und enge Gassen machen das besondere Flair Venedigs aus

Da wir wissen, dass Venedig auch im Winter wunderschön und gleichzeitig nicht so überfüllt ist, suchen wir uns Flüge im November heraus. Zu dieser Zeit sind die Flüge bei Ryanair wirklich sehr günstig.

Unsere Kinder bleiben bei meinem Schwager und von dort aus ist der Flughafen Berlin-Schönefeld gut gelegen. Wir fliegen für rund 20 Euro pro Person und Strecke nach Venedig-Treviso. Treviso ist allerdings nicht der nächstgelegene Flughafen zu Venedigs Zentrum. Der Transfer dauert 70 Minuten und kostet 9 Euro pro Person und Strecke. Wenn man ihn vorab online bucht ist er 50 Cent günstiger.

Als Hotel gönnen wir uns etwas besonders, das "Antica Locanda Sturion". Dieses Hotel wurde bereits im 11. Jahrhundert eröffnet. Ein berühmtes Gemälde aus dem Jahr 1494 zeigt den Eingang des Hotels. Somit hat es eine nachweislich lange Tradition und passt zum historischen Flair der Lagunenstadt. Für eine Nacht mit Frühstück zahlen wir 60 Euro, ein sehr guter Preis für ein so hübsches Hotel, das nebenbei bemerkt direkt an der Rialtobrücke liegt!

Sonntag, der 29.11: Der erste Abend

Am Schönefelder Flughafen angekommen parken wir unser Auto auf einem vorab reservierten Parkplatz in Laufweite zum Terminal. Der Parkplatz kostet 18 Euro für die 3 Tage.

Im Winter ist es in Venedig schon früh dunkel

Nach einem entspannten Flug landen wir um 16:20 Uhr in Venedig. Um 17:40 Uhr kommen wir mit dem Bus in der Lagunenstadt an. Im Winter ist es zu dieser Uhrzeit bereits dunkel. Wir laufen vorbei an einigen Schaufenstern mit Karnevalsmasken zu unserem Hotel.

Venedig ist wegen seiner vielen kleinen Gassen nicht übersichtlich. Doch überall findet man Wegweiser die angeben in welche Richtung man zum Markusplatz und zur Rialtobrücke laufen muss. Da kommt ein, wie wir später noch bemerken werden, nicht zu unterschätzender Vorteil unseres Hotels ins Spiel: da es direkt an der Rialtobrücke liegt, weiß man immer wie man wieder dorthin zurück kommt.

Natürlich kann man heutzutage auch ein Fußgänger-Navi auf dem Smartphone benutzen, doch ich mache das nicht gerne. Das kann nämlich schnell zur Folge haben, dass man mehr aufs Display schaut als auf die Umgebung. Und das wäre in einer Stadt wie Venedig schade. Zudem fallen mir bei meinen vergangenen Städtereisen viele tolle geheimnisvolle Ecken ein, die ich nur gesehen habe, weil ich mich ein bisschen verlaufen hatte.

Ein Winterabend auf den Straßen Venedigs

Im Hotel angekommen müssen wir die sehr lange Treppe hoch (und es gibt keinen Fahrstuhl). Dass es diese Treppe gibt, das hatten wir in den Bewertungen zum Hotel bereits gelesen. Uns stört es nicht, aber das kann für den ein oder anderen natürlich ein Problem darstellen. Auf dem Weg zum Hotel haben wir uns in einem Supermarkt schon einmal eine Flasche Wein und ein Stück leckeren Käse gekauft. Beides genießen wir anschließend in unserem im typisch venezianischen Stil eingerichteten Zimmer.

Danach stürzen wir uns noch einmal in die Nacht, denn wir wissen inzwischen, dass es nachts, wenn die Gassen dunkel sind und der Nebel aus den Kanälen aufsteigt, in Venedig mindestens so schön ist wie tagsüber.

Wie trinken an einem offenen Stand einen Cocktail und essen etwas in einem recht guten Restaurant namens "La Colombina" im Viertel Cannaregio. Den Tipp für dieses Restaurant haben wir aus dem Reiseführer. Aber ehrlich gesagt ist uns das Restaurant schon etwas zu fein und heute wollen wir es lieber etwas lockerer angehen. Wir essen nur eine Kleinigkeit und schlendern noch ein wenig die Kanäle entlang.

Frühstück mit Blick auf die Rialto Brücke

Montag, der 30.11.: Das Beste an Venedig - durch die Stadt schlendern und sie genießen!

Der Morgen beginnt perfekt: wir ergattern einen der wohl schönsten Sitzplätze für ein Frühstück in Venedig. Von unserem Tisch am Fenster haben wir einen direkten Blick auf die Rialtobrücke und das bunte Treiben am Canal Grande. Auch der Frühstücksraum ist - wie unser Zimmer - venezianisch prunkvoll eingerichtet. Nicht zuletzt ist das Essen vom Frühstücksbuffet - vor allem für ein Frühstück in Italien - super.

Da es uns im Moment kaum besser gehen könnte lassen wir uns Zeit und begeben uns erst gegen 10 Uhr in den Trubel der Stadt. Neben der Rialtobrücke findet der Mercato di Rialto statt. Oft denkt man in dieser Stadt müsste alles touristisch sein, doch in Venedig leben viele Menschen ihren Alltag und auch dieser Markt wird (zumindest zu dieser Jahreszeit) hauptsächlich von Anwohnern besucht.

Wir genießen die Atmosphäre und die herrliche Sonne. Wir bringen unsere Einkäufe zurück ins Hotel, snacken ein paar Lebensmittel vom Markt und trinken im Hotel noch einen Kaffee bei einem wunderbaren Ausblick.

Morgens liegt noch Nebel über den Kanälen

Anschließend schlendern wir durch die Stadt bis ins Ghetto (das jüdische Viertel). Dort essen wir im Restaurant "Gam Gam", das wir schon von früheren Besuchen her kennen.

Auch danach schlendern wir wieder recht ziellos umher. Und das würde ich auch jedem empfehlen, der Venedig besucht. Ein Fehler ist es nämlich, in dieser malerischen Stadt nur von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu hetzen. Viel schöner ist es, die Atmosphäre zu genießen und auch einmal eine historische Fassade in einer abgelegenen Sackgasse zu bewundern.

Auch zum Abendessen machen wir es uns heute unkompliziert: wir essen ein paar Einkäufe vom Markt, nämlich leckeres Brot, Parmaschinken und Käse.

Mittags essen wir im Restaurant "Gam Gam"

Danach laufen wir entspannt durch die dunklen Gassen. Nachdem wir heute Nachmittag eher im Nordosten der Stadt unterwegs waren, laufen wir nun Richtung Süden bis zum Markusplatz. Mit einer kleinen Flasche Rotwein setzen wir uns an die leeren Tische eines inzwischen geschlossenen Cafés und genießen den Blick auf das Wasser. Auf dem Rückweg überqueren wir noch "unsere Brücke", unter der wir uns verlobt haben.

Dort wo weniger Touristen sind erlebt man den Alltag Venedigs: auch hier müssen Pakete ausgetragen werden

Dienstag, der 1.12.: Noch ein paar Einkäufe auf dem Markt und dann geht es zurück

Am nächsten Morgen genießen wir abermals das gute Frühstück mit der (ich glaube ich hatte es bereits erwähnt) einfach unglaublichen Aussicht!

Die Sonne scheint an diesem November Morgen mit einem herrlich warmen Licht und wir machen einige schöne Erinnerungsfotos. Wir kaufen noch ein paar Mitbringsel für zuhause auf dem Rialto Markt. Dabei bevorzugen wir Lebensmittel als Mitbringsel und Andenken. Damit kann jeder etwas anfangen und ... irgendwann sind Sie auch wieder aufgegessen. So kommt man erst gar nicht dazu sich die ganze Wohnung mit Souvenirs zuzustellen.

Nach einem weiteren herrlichen Vormittag und dem ein oder anderen Cappuccino fahren wir gegen 14:30 Uhr mit einem Bus zum Flughafen Treviso und fliegen zurück nach Berlin Schönefeld.

Venedig - für uns das perfekte Ziel für einen Kurztrip

Fazit:

Das Hotel "Antica Locanda Sturion" war eine sehr gute Wahl. Ich würde sogar sagen, das beste Hotel was wir bisher in Venedig hatten.

Ansonsten bleibt nur zu sagen: nicht umsonst ist Venedig unsere Lieblingsstadt. Das unvergleichliche Flair dieser Stadt fasziniert uns. Immer wieder!

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