Inselurlaub auf Rhodos

Datum:
22. bis 25. Juni 2011
Dauer:
4 Tage
Hotel:
Anseli Hotel , Kremasti/Rhodos
Karte:
Reisekarte
Bereiste Städte:
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Reisebericht

Demnächst werden wir erst mal eine Reise-Pause einlegen. Denn: Wir sind schwanger!

Der Termin ist im Oktober. In den letzten Wochen vor der Geburt möchten wir aber nicht mehr fliegen. Somit haben wir uns ein langes Wochenende (donnerstags ist ein Feiertag) im Juni ausgeschaut. Trotzdem fragen wir die Frauenärztin und sie wünscht uns nur eine gute Reise. Also kann es los gehen: unser Ziel ist die griechische Insel Rhodos.

Die Statue Elafos an der Hafeneinfahrt von Rhodos ist das Wahrzeichen der Stadt

Optimal wären natürlich Flüge vom Donnerstags (Feiertag) bis sonntags, doch Flüge zu diesen Zeiten sind meist teuer. Wenn man ein wenig flexibel ist geht es auch günstiger. So fliegen wir von mittwochs bis samstags, dafür dann aber auch für nur 36 Euro pro Person (für den Hin- und Rückflug zusammen!).

Ein Mietwagen für die vier Tage kostet 103 Euro auf der Seite e-Mietwagen. Als Hotel wählen wir ein ziemlich einfaches 2-Sterne-Hotel in der Nähe des Flughafens denn auf Grund der Kürze der Reise möchten wir nicht erst noch weite Strecken zurücklegen. Das Hotel heißt Anseli Apartments. Ich buche es mal wieder auf einer englischen Internetseite, denn dort sind die Preise zurzeit besser als auf den deutschen Seiten. Wir zahlen für die drei Nächte gerade einmal einen Gesamtpreis von 30,51 Euro!

Mittwoch, 22.6.: Am Strand von Kremasti

Das frühe Aufstehen am heutigen Mittwoch hat sich gelohnt: bereits zum 9 Uhr landen wir auf dem Flughafen von Rhodos. Wir nehmen unseren Mietwagen in Empfang. Als erstes fotografiere ich die ganzen dicken Krater und Beulen am Auto. Ich denke mir immer, dass ich diese Fotos dann im Zweifelsfall als Beweis verwenden kann. Zumindest kosten im Zeitalter der Digitalkameras solche Fotos ja nichts.

Der Strand von Kremasti ist sicher nicht der schönste der Insel

Nachdem wir ein Stück gefahren sind, fällt uns auf dass der Mietwagen irgendein Problem mit dem Motor hat. Wir rufen den Verleiher nochmal an, doch der meint "ist alles in Ordnung". Komisch, wie der das aus der Ferne beurteilen will, aber egal. Fahren tut der Wagen ja (wobei er öfters mal ausgeht).

Jedenfalls geht's erst mal zu unserem Hotel. Das liegt zwar nur 3 Kilometer vom Flughafen entfernt im Ort Kremasti, doch da es in einer kleinen Gasse liegt finden wir es nicht direkt.

Wir beziehen unser Zimmer, das klein und nicht besonders sauber ist. Dafür haben wir eine kleine Terrasse mit Ausblick - allerdings gegen einen Zaun.

Nach einer kurzen Mittagspause laufen wir vorbei an einem Supermarkt, in dem wir ein paar Dinge einkaufen, an den Strand des Ortes Kremasti. Der ist nicht wirklich schön an einer Straße gelegen und mit dunklem grobkörnigen Sand und Kies. Wir mieten uns zwei Sonnenliegen und einen Schirm und ruhen uns etwas aus.

Abends wollen wir dann nach Rhodos-Stadt, die Hauptstadt der Insel, fahren um etwas zu essen.

Die Innenstadt von Rhodos ist abends im Besitz der Touristen

Wir steuern den Hafen an und finden auch gut einen Parkplatz. Von dort laufen wir ein wenig durch die Altstadt. Sie ist einst Sitz der Kreuzritter gewesen. Wir laufen über die so genannte Ritterstraße auf der es nicht schwer fällt sich vorzustellen wie hier im Mittelalter die Adeligen herflanierten. Am Ende der Straße steht der Großmeisterpalast, der allerdings eine nicht originalgetreue Rekonstruktion aus den 1940er Jahren ist.

Hier finden wir jedenfalls auch einige Tavernen und suchen uns eine hübsche heraus in der wir gemütlich zu Abend essen.

Anschließend laufen wir noch durch die Altstadt mit ihren vielen (touristischen) Läden. Unser Hotel liegt 15 Minuten Autofahrt entfernt von der Hauptstadt, da macht es auch nichts, wenn es abends etwas später wird!

Donnerstag, 23.6.: In Rhodos-Stadt

Unser Zimmer verfügt über eine kleine Küche. Mit unseren Einkäufen vom Vortag bereiten wir uns ein leckeres Frühstück, das wir auf der Terrasse - wie gesagt nicht mit schöner Aussicht aber wenigstens unter freiem Himmel - essen können.

Anschließend fahren wir über die Insel und entdecken die ein oder andere hübsche Ecke. Eine kleine Taverne an einem Berghang gefällt uns besonders gut. Da es gerade Mittagszeit ist und sie offen hat setzen wir uns auf die Terrasse mit traumhafter Aussicht auf das Meer und genehmigen uns einen griechischen Salat mit frischem Tsatsiki, der in Griechenland ja bei weitem nicht so knoblauchlastig ist wie bei uns.

Der Tsampika Beach - hier lässt es sich aushalten

Wir fahren weiter und entdecken einen Strand der uns gut gefällt: Tsampika Beach. Er liegt am Ende einer Bucht die von hohen Klippen eingefasst ist. Das Meer ist flach und es gibt wenig Wellen. Da hier keine Hotels liegen ist der Strand auch nicht so überfüllt. Es gibt eine nette Bar in der wir während der Mittagssonne einen kleinen Drink nehmen. Entfernt man sich etwas von den Bars Richtung Felsen ist es noch ruhiger und man liegt fast allein, lediglich ein paar Nacktbadende haben sich noch bis hier bemüht.

Hier genießen wir in Ruhe den Rest des Tages, baden im Meer und beobachten die Ziegen die die extrem steilen Felsen entlang klettern.

Nach dem Sonnenuntergang, der am Strand einfach am schönsten ist, fahren wir zurück nach Kremasti und essen dort in einer Taverne zu Abend.

Die Sieben Quellen sind ein beliebtes Ausflugsziel auf Rhodos

Freitag, 24.6.: Die Sieben Quellen

Nach dem Frühstück auf unserer Terrasse unternehmen wir einen Ausflug in die Berge zu den "Sieben Quellen". Die Fahrtzeit von unserem Hotel beträgt 30 Minuten. Von einem Parkplatz laufen wir durch den Wald. Dabei sehen wir einige der sieben Quellen, ein paar Entenküken, die im Wasser spielen und vor allem: viele Touristen. Es gibt noch einen 200 Meter langen und sehr engen Tunnel den viele Besucher durchqueren. Ich bin jetzt nicht übervorsichtig, doch ich denke es ist keine gute Idee diesen zu durchqueren. Ich denke die meisten machen das weil es geht. Etwas Besonderes sieht man in dem Tunnel aber wohl nicht. Er führt zu einem Stausee. Man kann aber auch oberirdisch zu diesem See laufen. Als letztes erreichen wir jedenfalls die etwas höher gelegene siebte Quelle, die definitiv am sehenswertesten ist.

Dieses Ausflugsziel ist ganz nett für einen heißen Sommertag, ist es hier doch schattig und die Quellen versprühen eine gewisse frische. Doch überall anders auf der Welt wäre dies wohl kein so besonderer Ort. Ich sehe es eher als gerne angenommenes Ausflugsziel auf einer gut von Touristen gefüllten Insel.

Fotostopp an einer hübschen Bucht

Gemütlich laufen wir wieder zurück zu unserem Auto. Wir fahren die Küste entlang und machen einen Fotostopp an einer der zahlreichen schönen Buchten. Den Rest des Nachmittags verbringen wir dann aber wieder an unserer Lieblingsbucht. Und auch wieder bis zum Sonnenuntergang. Einfach traumhaft!

Abends nutzen wir die kleine Kochgelegenheit in unserem Hotelzimmer und kochen uns Nudeln. Viel mehr möchte ich in dieser kleinen und schlecht ausgestatteten Küche aber auch nicht zubereiten müssen.

Samstag, 25.6.: Erholung vor dem Rückflug

Nach dem Frühstück verlassen wir um 9 Uhr unser Hotel. Wir fahren noch einmal zu unserem Lieblingsstrand Tsampika Beach. Dort suchen wir uns ein Plätzchen im Schatten und genießen die Ruhe, die Sonne, das Meer und den tollen Ausblick.

Auch wenn es an vielen Stellen voll war: auf jeder Insel findet man irgendwo eine einsame Bucht

Anschließend fahren wir Richtung Flughafen. Auf dem Weg dorthin suchen wir uns noch ein hübsches Restaurant. Das finden wir auch. Wir essen im Garten des Restaurants unser griechisches Lieblingsgericht: Moussaka.

Uns gefällt es so gut, dass es zeitlich recht knapp wird auf dem Rückweg zum Flughafen. Doch am Ende sind wir noch früh genug da und um 22:00 Uhr landen wir im verregneten Bremen.

Fazit:

Auch wenn es nur meine persönliche Meinung ist, so wird wohl kaum jemand abstreiten können, dass Rhodos nicht die schönste griechische Insel ist. Ich empfand Rhodos als recht stark von Touristen (vornehmlich englischen) geprägt und im Juni auch recht voll. Trotzdem haben ja auch wir unseren Lieblingsstrand gefunden und so einige schöne Tage auf der Insel verbracht.

Nicht empfehlenswert waren unser Mietwagenverleih und das Hotel. Man muss aber auch sagen: wir hatten für beides extrem wenig bezahlt. Für einen Kurztrip war es gerade noch so in Ordnung.

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