Tagestrip nach Zürich

Datum:
2. September 2009
Dauer:
1 Tag
Karte:
Reisekarte
Bereiste Städte:
zu den Fotos

Reisebericht

Zürich - die Stadt am Limmat

Zürich ist die größte Stadt der Schweiz und vor allem für ihre malerische Lage am Zürichsee bekannt. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind in der Altstadt gruppiert. So denke ich, dass ich auch bei einem Tagesaufenthalt einiges besichtigen kann.

Passende Flugzeiten für einen Tagestrip bietet Germanwings ab Köln an. Ich schlage bei einer Preisaktion des Billigflieger zu und buche Flüge von Köln nach Zürich für 19,99 Euro inklusive aller Gebühren.

Mittwoch, 2.9.: Tagesausflug in die Schweiz

Nachdem ich am Flughafen angekommen bin, parke ich in einem Parkhaus nahe dem Terminal. Es gibt zwar günstigere Parkplätze, doch der Preisunterschied ist bei einem Tag gering.

In Zürich gelandet fahre ich zuerst einmal mit dem Zug zum Rheinfall

Da ich im Vorfeld bereits für Hin- und Rückflug online eingecheckt habe, kann ich mich direkt durch die Sicherheitskontrolle zum Gate begeben. Der Hinflug startet um genau 7 Uhr. Nach rund einer Stunde Flugzeit landet unser Airbus A319 auf dem Flughafen von Zürich.

Der Flughafen ist modern und gut ausgeschildert. Ich begebe mich zum Fahrkartenschalter und kaufe mir eine ZürichCARD Plus. Sie ist 24 Stunden gültig und erlaubt die Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt. Das "Plus" im Namen (es gibt auch eine einfache Version der Karte) erlaubt mir sogar die Fahrt in die Umgebung der Stadt. Außerdem ermöglicht die ZürichCARD den kostenlosen oder zumindest ermäßigten Eintritt in zahlreiche Museen. Darüber hinaus gibt es weitere Extras wie eine kostenlose Schiffsrundfahrt und einen Ausflug auf den Uetliberg. Die Karte kostet 36 Schweizer Franken (24 Euro).

Der Rheinfall ist der größte Wasserfall Europas

Solche Touristenkarten lohnen nicht in jeder Stadt. Für meinen heute geplanten Tagesablauf ist sie jedoch hervorragend geeignet.

So ausgestattet fahre ich erstmals nicht nach Zürich, sondern zum Bahnhof "Schloss Laufen" an der deutsch-schweizerischen Grenze. Die Fahrt vom Flughafen dorthin dauert 45 Minuten. Wichtig ist es, über Winterthur zu fahren, denn über eine andere Fahrtroute gilt die ZürichCARD Plus nicht.

Zu Schloss Laufen fahre ich, da sich hier der größte Wasserfall Europas befindet: der Rheinfall. Er ist 23 Meter hoch und 150 Meter breit. Sein Alter wird auf 14.000 bis 17.000 Jahre geschätzt. Im Sommer schießen hier pro Sekunde 600 Kubikmeter Wasser herunter. Zu Spitzenzeiten können es sogar bis zu 1.200 Kubikmeter sein.

Mit einem Boot lasse ich mich auf die andere Seite bringen

Ich wandere etwas umher und bewundere den Rheinfall. Ausflugsboote bieten verschiedene Touren an, unter anderem kann man sich sogar auf einer Aussichtsplattform mitten im Wasserfall absetzen lassen.

Ich lasse mich allerdings nur wieder zurück auf die andere Seite des Rheins bringen, nachdem ich ihn vorher über eine Brücke überquert hatte. Diese Rheinüberfahrt kostet 2,50 Schweizer Franken oder 1,80 Euro.

Auf der Weiterfahrt nach Zürich lege ich einen Zwischenstopp in Winterthur ein

Zurück am Bahnhof fahre ich nach Winterthur, wo ich umsteigen muss. Die Fahrt dauert 30 Minuten. Ich nutze die Gelegenheit und schaue mir auch die Stadt Winterthur (100.000 Einwohner) einmal etwas genauer an. Im Bahnhofsgebäude befindet sich eine Touristeninformation, in der ich eine Stadtkarte erhalte.

Ich bummel die Marktgasse in der autofreien Innenstadt entlang. An ihr reiht sich Laden an Laden, unterbrochen von netten Cafés und Restaurants.

Das Rathaus der Stadt wurde im Neurenaissance-Stil erbaut. Das Wahrzeichen von Winterthur ist allerdings die Stadtkirche mit ihren Zwillingstürmen aus dem 15. Jahrhundert.

Wirklich spektakuläres darf man in Winterthur aber nicht erwarten. Das Wetter ist im Moment jedoch hervorragend und ich setze mich am so genannten Neumarkt in die Sonne und esse zu Mittag.

Der Hauptbahnhof von Zürich

Gut gestärkt kann ich so weiter nach Zürich fahren. In der größten Stadt der Schweiz angekommen schaue ich mir zuerst einmal das Bahnhofsgebäude an. Auch hin befindet sich die Touristeninformation im Bahnhof. Ich buche einen geführten Stadtrundgang, der allerdings erst um 15 Uhr, also in 1,5 Stunden beginnt.

Somit habe ich noch genügend Zeit und begebe mich zum Schweizerischen Landesmuseum, das sich direkt neben dem Bahnhofsgebäude befindet. Der Eintritt ist mit meiner ZürichCARD kostenlos.

Am Nachmittag nehme ich an Führung durch die Altstadt teil

Das Landesmuseum ist in einem sehr schönen Gebäude untergebracht und verfügt über eine umfangreiche Sammlung zur Schweizer Landesgeschichte. Ich schaue mir die Abteilungen Ur- und Frühgeschichte, Sammlung Hallwil, Geschichte der Schweiz, Wohnen und Leben, Waffen und den römischen Goldschatz von Lunnern an.

Das Museum ist gut sortiert und gibt einen schönen Einblick in dieses Land, das stets versucht hat seine Unabhängigkeit zu wahren. Dass das für das Exportland Schweiz primär wirtschaftliche Hintergründe hat, war mir vorher nicht klar. Man lernt in diesem Museum also durchaus dazu.

Das Großmünster ist das Wahrzeichen Zürichs

Um 15 Uhr beginnt mein Altstadt-Rundgang von der Touristeninformation aus. Er kostet 10 CHF bzw. 20 CHF ohne ZürichCARD. Unsere Führerin macht ihren Job gut und erklärt alles ausführlich. Solche geführten Rundgänge unternehme ich sonst nicht allzu gerne, da man sich nicht frei bewegen kann oder entscheiden kann, was man sich genauer anschauen möchte. Auf der anderen Seite erhält man bei solchen Führungen vertiefte Hintergrundinfos, die man sich sonst nur mit viel Aufwand anlesen kann.

Wir beginnen unseren Rundgang am Bahnhof und laufen dann über die Bahnhofstraße, eine der Hauptschlagadern der Stadt. Leider regnet es während des Rundgangs teilweise recht stark. Trotzdem sehe ich viel von der Stadt. Zu zahlreichen Kirchen, Gildenhäusern oder Handwerkervierteln erzählt unsere Führerin spannende Geschichten. Zwischendurch gibt es eine Züricher Spezialität, verschiedene Sirup-Sorten wie z.B. Tannentrieb, zu probieren.

Blick über den Zürichsee

Der Rundgang dauert zwei Stunden. Nachdem er zu Ende ist, laufe ich auf eigene Faust etwas durch die Stadt. Ich begebe mich zur Quaibrücke, von der die Schiffe über den Zürichsee ablegen. Leider wird meine Zeit aber etwas knapp und ich schaffe es nicht mehr, einen Ausflug über den See zu unternehmen.

Stattdessen genieße ich die Aussicht und esse noch ein Eis in der Altstadt.

Ebenfalls zu den öffentlichen Verkehrsmitteln gehören in Zürich einige Bootslinien. Mit einer davon fahre ich von der Altstadt aus mit einem Boot zurück zum Hauptbahnhof.

Nachdem ich auf einem Bauernmarkt innerhalb des Bahnhofs noch etwas zu Essen gekauft habe, fahre ich mit dem Zug zurück zum Flughafen. Mein Rückflug nach Köln startet um 20:45 Uhr.

Zunfthäuser am Limmatquai

Fazit:

Die Innenstadt von Zürich hat einen ganz eigenen Charakter und ist vom Limmat, dem Fluss der die Stadt durchfließt, geprägt. Zürich ist keine spektakuläre europäische Metropole, aber dafür sauber und beschaulich. Vor allem für einen längeren Aufenthalt bieten sich Ausflüge über den Zürichsee oder z.B. zum Rheinfall an.

Links:

zum Reisebericht

Fotos