Mittelmeer-Kurzreise mit der AIDAaura

Datum:
14. bis 17. September 2007
Dauer:
Schiff:
Kabine:
7216 (C-Innenkabine, 2 Betten)
Karte:
Reisekarte
Route:
TagLandStadtAnkunftAbfahrt
FreitagFlagge von Spanien SpanienPalma de Mallorca-22:00
SamstagFlagge von Spanien SpanienValencia09:0020:00
SonntagFlagge von Spanien SpanienIbiza10:0022:00
MontagFlagge von Spanien SpanienPalma de Mallorca06:00-
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Reisebericht

Die AIDAaura im Hafen von Palma de Mallorca

Ab sofort bietet AIDA Cruises auch Kurzreisen auf dem Mittelmeer an. Der Reisepreis beträgt 380 Euro bei zwei Personen in der C-Innenkabine. Das ist doch genau das Richtige um ein paar Tage dem Alltag zu entfliehen!

Doch jetzt kommt's: schon wenige Minuten nach Buchungsfreigabe war diese Kurzreise ausgebucht. Also habe ich mich auf die Warteliste setzen lassen, diesen Service bietet jedes gute Reisebüro. Und mal wieder habe ich Glück und bekomme schließlich eine frei gewordene Kabine.

Günstig im Sommer nach Mallorca, dem Basishafen der AIDAaura, zu fliegen ist ebenfalls nicht einfach. Doch auch hier konnte ich ein Schnäppchen machen, indem ich die Flüge bei unterschiedlichen Airlines einzeln gebucht habe. So zahle ich statt der von AIDA geforderten 290 Euro Flugpreis nur 92 Euro.

Mit mir reisen wird Linda, eine gute Freundin aus Stuttgart. Da wir noch einige Tage auf Mallorca bleiben werden, lohnt es sich einen Mietwagen zu buchen, die auf Mallorca sehr günstig sind. Bei m-broker zahlen wir gerade einmal 105 Euro für eine Mietdauer von einer Woche.

Freitag, 14.9.: Wir gehen an Bord

Als wir um 15.30 Uhr an den Check-In Schaltern ankommen, sind diese völlig überfüllt. Statt in der Sonne warten zu müssen laufen wir lieber noch einmal in die Stadt und schlendern ein wenig durch das Einkaufszentrum Porto Pi, das in direkter Nähe zum Hafen gelegen ist.

Der Urlaub kann beginnen

Als wir um 17 Uhr wieder beim Check-In ankommen, brauchen wir nicht mehr in der Schlange zu stehen. Linda ist das erste Mal an Bord einer AIDA und deshalb schauen wir uns natürlich erst einmal um. Die AIDAaura wurde 2003 in den Dienst gestellt und ist baugleich mit ihrem Schwesterschiff, der AIDAvita. Sie ist 202 Meter lang, hat 630 Passagierkabinen, 3 Restaurants und 5 Bars.

Da ich gerade meine Tauchprüfung abgelegt habe, buche ich einen Tauchausflug auf Ibiza. Leider kann ich an dieser Stelle allerdings schon sagen, dass dieser Tauchausflug ausfallen wird, da wir den Hafen von Ibiza zu spät erreichen werden.

Nach unserem Rundgang duschen wir und begeben uns in eines der Restaurants, in denen das Essen jeden Abend unter einem bestimmten Thema angeboten wird. Heute lautet dieses Thema: "Bienvinido en Espana - Aus spanischen Töpfen und Pfannen".

Die Verpflegung an Bord ist üppig

An den großen, runden Tischen der AIDA-Restaurants kommt man schnell mit Mitreisenden ins Gespräch. So unterhalten wir uns gut und trinken den einen oder anderen Rotwein dabei. Direkt nach dem Essen findet die Seenotrettungsübung statt.

Nachdem wir unsere Rettungswesten wieder auf die Kabine gebracht haben, begeben wir uns zur Poolparty. Diese beginnt mit einer Begrüßung von Club-Direktor Thomas Eder und Kapitän Dr. Friedhold Hoppert. Es folgen der Auftritt des AIDA-Showensembles und die Lasershow. Der Urlaub kann beginnen!

Das Show-Ensemble eröffnet die erste Poolparty

Das Publikum auf dieser Reise ist bunt gemischt. Am stärksten ist die Altersgruppe zwischen 35 und 45 Jahren vertreten. Ich habe den Eindruck, dass alle Passagiere das, was sie sonst in einer Woche an Bord erleben, in drei Tage packen möchten. So kommt es wohl auch, dass das Animationsteam auf dieser Reise eigentlich nichts zu tun hat: von Beginn an ist die Tanzfläche gefüllt und das hält bis 4 Uhr morgens an! Von meinen vergangenen AIDA-Reisen kannte ich es, dass ab spätestens 1 Uhr die Poolparty beendet wird und mit weniger Leuten in der Disco weiter gefeiert wird. Auf dieser Reise wird die Poolparty allerdings vor 4 Uhr morgens nie beendet - und die Disco ist nebenbei ebenfalls gut gefüllt.

Valencia - eine moderne, schöne und überaus freundliche Metropole

Samstag, 15.9.: Valencia, Spanien

Wie gut, dass es bis 11 Uhr das Spätaufsteher- Frühstück gibt! Nachdem wir uns gestärkt haben, begeben wir uns an Deck. Die meisten Gäste sind bereits von Bord. Auf Grund des hervorragenden Wetters, entscheiden wir allerdings, es uns auf dem fast leeren Sonnendeck gemütlich zu machen. Hier genießen wir in der Sonne Spaniens die Mittagszeit.

Um 15 Uhr begeben wir uns von Bord. Ein kostenloser Shuttlebus bringt uns vom Kreuzfahrtterminal vor das Hafengelände. Vom Haltepunkt aus fährt der öffentliche Bus Nr. 19 in die Altstadt.

Obwohl Valencia die drittgrößte Stadt Spaniens ist, ist es eine der saubersten spanischen Städte, die ich kenne. Darüber hinaus wurden viele Grünflächen angelegt. Architektonisch finden sich neben sehr prunkvollen alten Gebäuden auch modernen Meisterwerke wie die Oper oder das 3D-Kino L'Hemisfèric.

Die gotische Seidenbörse (Lonja de la Seda)

An der Estacio del Nord (dem Bahnhof) verlassen wir den Bus. Wir schauen uns sowohl den prunkvollen Bahnhof an, als auch die daneben gelegene Stierkampfarena. Wir laufen weiter zum Plaça de Ajuntament, an dem das Rathaus der Stadt steht. Von hier aus schlendern wir durch die Gassen zur Marcat Central (Markthalle). Sie wurde 1928 im spanischen Jugendstil erbaut. Typisch dafür sind die bunten Fliesen und die pflanzlichen Motiven bemalten Fensterscheiben. Leider ist der Markt zurzeit allerdings nicht geöffnet.

Auf keinen Fall verpassen darf man die Lonja de la Seda, zu deutsch "Seidenbörse". Von hier aus wurde im 15. Jahrhundert Seide in alle Welt gehandelt. Das bescherte der Stadt zu dieser Zeit einen nie wieder erreichten Wohlstand. Die Seidenbörse gilt als eines der bedeutendsten gotischen Gebäude in Europa und wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Wir betreten die Börse durch die so genannte Vertragshalle, deren riesigen gedrehten Säulen an Palmen erinnern und in einem Schopf aus "Wedeln" im Deckengewölbe enden. Weiter laufen wir durch den Orangenbaum-Innenhof in den Salón Dorado, der von einer wunderschönen Decke mit Holz- und Goldelementen gekrönt wird. Obwohl ich den gotischen Baustil persönlich nicht so mag beeindruckt mich die valencianische Seidenbörse doch sehr.

Von hier aus laufen wir gemütlich zurück zum Hauptbahnhof und steigen dann in einen Bus der Linie 19, der uns zurück zum Abfahrtspunkt des Shuttlebusses bringt.

Lasershow auf dem Pooldeck

Zurück auf dem Schiff machen wir uns frisch und gehen dann zum Abendessen, das heute unter dem Thema "Speisen wie die Götter - Griechisch und Türkisch" serviert wird.

Auf der anschließenden Poolparty, auf der es auch wieder eine Lasershow gibt, ist das Motto heute "Dancing Queen mit Hits von ABBA und Roxette". So feiern wir auch heute wieder unter freiem Sternenhimmel mitten auf dem Mittelmeer.

Sonntag, 16.9.: Ibiza, Spanien

Nach dem Frühstück im Marktrestaurant legen wir uns aufs Sonnendeck. Ursprünglich sollten wir um 10 Uhr in Ibiza anlegen. Leider werden wir allerdings noch nicht in den Hafen gelassen. Dafür können wir nun etwas länger die faszinierende Sicht auf Ibiza-Stadt vom Wasser aus genießen.

Malerisch: der Hafen von Ibiza

Unser Anlegeplatz ist zwar in Sichtweite der Altstadt, doch leider etwas abgelegen. Somit müssen wir bei den AIDA-Scouts einen Shuttlebus in die Stadt für 6 Euro pro Person buchen.

Nachdem wir uns ausgiebig gesonnt haben, nehmen wir einen der späteren Shuttlebusse in die Stadt. Wir werden sehr zentral abgesetzt und laufen von hier aus den Hafen entlang. Unser Weg führt uns weiter, vorbei an der Kathedrale, zum Castell hinauf. Auf dem Weg dorthin finden sich zahlreichen wunderschöne Aussichtspunkte, von denen aus wir eine gute Sicht auf die Altstadt und auf die an der Pier liegende AIDAaura haben.

In den Gassen Ibizas

Ibiza-Stadt ist geprägt durch seine mediterranen, weißen Häuserzeilen, zwischen denen der Blick immer wieder bis zum Hafen mit dem wunderbar blauen Mittelmeer freigegeben wird. Eivissa, wie die Stadt auf katalanisch bezeichnet wird, ist nicht die sauberste Stadt, hat aber ein besonderes Flair. Wir schlendern durch die engen Gassen, vorbei an zahlreichen Straßenmusikern und stöbern in der ein oder anderen Hippie-Boutique, die sich überall in der Altstadt finden.

Zurück auf dem Schiff begeben wir uns ins Fitnessstudio und trainieren ein wenig. Und dann folgt das, worauf ich mich schon im Vorfeld lange gefreut hatte: direkt nach dem Sport unter die Erlebnisdusche und dann in den Whirlpool zu gehen. Beides befindet sich direkt gegenüber den Trainingsgeräten (aber nur auf der AIDAaura und der baugleichen AIDAvita).

Sonnenuntergang über Ibiza

Auch das Essen ist am heutigen letzten Abend mal wieder umwerfend. Lange in Erinnerung wird uns vor allem der unglaublich schmackhafte und perfekt zubereitete spanische Flan bleiben, der heute als Dessert angeboten wird.

Natürlich gibt es auch an diesem Abend wieder eine Poolparty. Leider ist es schon die letzte unserer Reise, doch das verdirbt uns natürlich nicht die Stimmung. Mein Tipp ist allerdings, auch die besten Poolpartys einmal zu unterbrechen, um nachts einige Minuten auf dem Außenbereich von Deck 6 zu verbringen, wo man dem Meer am nächsten ist, und wo man das wunderbare Gefühl einer Seereise immer noch am besten verspürt.

Montag, 17.9.: Der letzte Morgen

Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir unseren Koffer und verlassen um 11 Uhr das Schiff. Leider ist eine Verlängerung der Aufenthaltszeit an Bord bis Abends nicht möglich gewesen. Also fahren wir mit dem Mietwagen zu unserem Hotel, in dem Linda noch einen Tag verbringen wird und ich sogar noch ganze vier Tage.

Fazit:

Zuerst hatte ich einige Bedenken, ob eine 3-Tages-Fahrt mit der AIDA nicht viel zu kurz sein könnte. Doch vom auch in drei Tagen schon aufkommenden "AIDA-Urlaubs-Feeling" mit Annehmlichkeiten wie perfektem Essen und einem großen Angebot an Aktivitäten wurde ich positiv überrascht.

Das Clubschiff AIDAaura

Der Altersdurchschnitt auf dieser Reise war endlich einmal wieder etwas jünger und alle Reisenden waren gut gelaunt. So kam es wohl auch, dass die Poolpartys, die jeden Abend veranstaltet wurden, bis vier Uhr morgens dauerten und dabei noch stark besucht waren. Man hatte den Eindruck, die Passagiere wollten alles, was sie sonst in einer Woche erleben, in drei Tage packen.

Die Entscheidung, unsere Landausflüge etwas kürzer zu halten, war sehr gut. Zum einen sind Valencia und Ibiza zwar interessante Ziele, doch man kann sie sicherlich immer noch einmal bereisen. Zum anderen konnten wir so unsere kurze Zeit an Bord optimal auskosten.

Fest steht jedenfalls mal wieder: das war nicht meine letzte Tour mit dem Clubschiff AIDA!

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