Kurzurlaub an der Côte d'Azur

Datum:
15. bis 17. August 2004
Dauer:
3 Tage
Hotel:
Hotel Crillon , Nizza
Karte:
Reisekarte
Bereiste Städte:
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Reisebericht

Die Baie des Anges vor Nizza

EasyJet verschenkt Flüge! ... da bin ich natürlich dabei ;)

Um die Aufnahme ihres Flugbetriebes ab Dortmund zu feiern verschenkt der britische Billigflieger easyJet 25.000 Flüge. Lediglich Steuern und Gebühren müssen bezahlt werden.

Als Reiseziel wählen wir Nizza an der Côte d'Azur, der Küste der Schönen und Reichen. Dort läßt es sich sicher gut ein paar Tage entspannen.

Die Steuern und Gebühren für die Flüge belaufen sich auf gerade mal 31 Euro pro Person. Wir bleiben 2 ½ Tage dort. Für die beiden Übernachtungen buchen wir auf die Empfehlung einer Freundin hin das Hotel Crillon im Herzen von Nizza.

Unser Hotel Crillon im Herzen von Nizza

Sonntag, 15.8.

Wir stehen früh morgens um 4.45 Uhr auf und fahren zum Flughafen Dortmund. Wir parken unseren Wagen auf dem Parkplatz 6 auf dem die wenigsten Gebühren bezahlt werden müssen. Ein Shuttelbus fährt uns von dort direkt bis vor das Terminal. Nach ca. 90 Minuten Flug landen wir um 9 Uhr an der Côte d'Azur. Der Flughafen von Nizza liegt recht nah an der Stadt. Wir fahren mit dem Bus für 3,50 Euro bis zum Place Masséna. Von dort laufen wir nur wenige Meter bis zu unserem Hotel.

Das Hotel ist genial gelegen. Es befindet an einer Seitenstraße der Avenue Jean-Médecin, der Hauptgeschäftsstraße der Stadt. Vom Hotel aus erreicht man zu Fuß so ziemlich alles wichtige in Nizza: den Bahnhof, den Strand, die Promenade des Anglais und die Altstadt. Durch seinen Anstrich in rot-grünen Pastellfarben und seinen für Nizza typischen Baustil hat das Hotel schon von außen einen gewissen Charme. Auf unser Zimmer können wir allerdings noch nicht, da ein Einchecken erst ab 12 Uhr möglich ist. Das Hotelpersonal ist aber sehr freundlich und unsere Koffer werden erst mal sicher eingeschlossen.

Der Opera Plage in Nizza

Mit unseren Schwimmsachen, die wir im Handgepäck hatten, begeben wir uns zum Strand. Nizza hat entlang der Promenade des Anglais einen recht langen Kieselstrand der in mehrere Einzelstrände unterteilt ist. Die Nutzung einiger Abschnitt kostet Geld (und das nicht zu knapp). Andere Abschnitte sind aber kostenlos. Wir legen uns an einen dieser öffentlichen Strände, den Opera Plage. Dieser ist perfekt ausgestattet mit Duschen, Toiletten und Umkleideräumen (die Nutzung kostet 35 Cent).

Pizza in Nizza

Die Côte d'Azur hat ihren Namen nicht von ungefähr: Wir sind fasziniert vom leuchtend azur-blauen Meer. Der Kieselstrand ist sauber, allerdings sind mir persönlich Sandstrände lieber. Nach einigen Stunden in der Sonne laufen wir gegen 15 Uhr zurück zum Hotel. Wir checken ein und begeben uns auf unser Doppelzimmer. Es gefällt uns sehr gut. Erst vor kurzer Zeit wurde es renoviert und ist geräumig und sauber. Obwohl das Hotel nur zwei Sterne hat haben wir sogar eine Klimaanlage und lärmisolierte Fenster. Nur zwei Zimmer des Hotels besitzen einen Balkon. Der ist zwar klein, aber kostet keinen Aufpreis. Wir hatten mal wieder Glück und haben eines dieser beiden Zimmer zugeteilt bekommen (Zimmer Nr. 8).

Das Nobelhotel Negresco

Nachdem wir uns frisch gemacht haben laufen wir Richtung Promenade des Anglais. Auf dem Weg dort hin essen wir in einem der zahlreichen Restaurants zu abend. Wir laufen die berühmte Promenade des Anglais entlang, vorbei am Musée Masséna und dem legendären Nobelhotel Negresco. Hier haben schon Berühmtheiten wie Coco Chanel, Hemingway und Marlene Dietrich sündhaft teure Nächte verbracht.

Weiter geht's in Richtung Hafen. Dabei kommen wir an einem großen Torbogen vorbei, der uns den Zugang zur Altstadt freigibt. In der Eisdiele Fenocchio probieren wir eine der unzähligen Eissorten. Hier finden sich Geschmacksrichtungen wie Lavendel, Champagner und Bier.

Urlaubsfeeling pur an der Promenade des Anglais

Wir laufen die Promenade zurück. Heute findet hier eine Art Straßenkonzert statt bei dem die Endrunden-Teilnehmer der französischen Version von "Deutschland sucht den Superstar" singen. Das interessiert uns aber nicht wirklich und wir begeben uns zurück zum Hotel, wo wir erschöpft einschlafen.

Montag, 16.8.

Das Frühstück im Hotel kostet 5 Euro im Speisesaal und 7,50 Euro wenn man es auf dem Zimmer essen möchte. Da wir aber zuvor gehört hatten, dass das Frühstück hier nicht wirklich gut ist haben wir es nicht mit gebucht. Statt dessen frühstücken wir heute bei McDonalds das fast direkt neben unserem Hotel ist.

Shopping in Nizza

Anschließend laufen wir weiter zu einem großen Einkaufszentrum namens "Nice-Etoile". Hier finden sich Schuhgeschäfte, Modeboutiquen, Sandwichbars und Cafés. Wir schlendern durch einige Geschäfte. Wir kaufen eine Longchamp-Handtasche und eine neue Armbanduhr.

Zurück im Hotel packen wir unsere Badesachen und ein bisschen Verpflegung ein, denn heute wollen wir mit dem Zug nach Monaco fahren. Wir laufen zum Bahnhof und kaufen am Schalter eine "Carte Isabelle" (Tageskarte) für 11 Euro pro Person. Nach 20 Minuten Zugfahrt steigen wir am Bahnhof Monaco aus.

Monaco - die Stadt der Schönen und Reichen

Als erstes laufen wir den Berg hoch zum Schloß der Grimaldis (Palais du Prince). Auf Grund der wenigen Zeit ersparen wir uns aber eine Besichtigung von innen. Wir streifen weiter durch das angrenzende Stadtviertel "Monaco Ville" wo wir ein Baguette essen. Vorbei an der Kathedrale von Monaco und dem Musée Océanographique geht's wieder bergab durch das Hafenviertel "La Condamine". Dort kaufen wir in einem Supermarkt Obst und Getränke, die dort natürlich günstiger sind als an den vielen Touristenständen in direkter Nähe zu den Sehenswürdigkeiten.

Im Hafen liegen zahlreiche Luxus-Jachten. Mit einer davon eine kleine Privat-Kreuzfahrt machen, das wäre schon etwas! Aber das wird wohl nur ein Traum bleiben ...

Das Casino von Monte Carlo

Vorbei am Stade Nautique Rainer III, einem Schwimmstadion mit olympischen Maßen, laufen wir Richtung Monte Carlo. Dabei passieren wir Teile der bekannten Grand Prix-Strecke Monacos. Über eine Treppe erreichen wir den Place du Casino, an dem edle Belle-Époque-Bauten, wie das Hôtel de Paris und eben das Casino selbst liegen.

Das Casino in Monte Carlo ist wohl die bekannteste Spielbank der Welt. Wer das Casino besuchen möchte, muss sich an den üblichen Dresscode für Spielbanken halten. Da ich kein Jacket und keine Krawatte dabei habe, bestaunen wir das Bauwerk nur von außen.

Nachdem wir genug gestaunt haben fahren wir den Berg diesmal mit einem Fahrstuhl herunter und laufen Richtung Bahnhof. Dafür müssen wir aber nicht wieder ganz zurück nach Monaco Ville sondern nehmen den Bahnhofseingang in der Nähe des Hafens.

Da wir noch genügend Zeit haben fahren wir mit dem Zug an Nizza vorbei bis Cannes. Die Fahrt dort hin dauert von Monaco aus 70 Minuten. Die Strecke entlang der Küste ist aber abwechslungsreich und kurzweilig.

Sandburg am Strand von Cannes

In Cannes war ich schon Ende Juni diesen Jahres bei meiner Mittelmeer-Kreuzfahrt. Wir laufen vom Bahnhof erst einmal zum Strand. Cannes hat im Gegensatz zu Nizza einen hellen Sandstrand. Auch hier stehen Toiletten und Duschen zur Verfügung. Wir wählen einen öffentlichen Strand (Plage Publique) direkt am Prachtboulevard von Cannes, der Croisette.

Nachdem wir ein bisschen Energie getankt haben und uns im Mittelmeer erfrischt haben schauen wir uns den "Palais des Festivals et des Congrés" an. Hier finden jährlich im Mai die berühmten Filmfestspiele statt. Vor dem Festivalpalais hinterließen - ganz hollywood-like - auf der Allée des Etoiles Filmstars wie Cathérine Deneuve und Bruce Willis ihren Handabdruck im Zement. Wir schlendern weiter die Croisette entlang. Hier finden sich Geschäfte wie Louis Vuitton und Gucci. Wir laufen bis zum Schmuckstück der Flaniermeile, dem 1913 erbauten Carlton-Hotel.

Handabdruck von Mickey Mouse auf der Allée des Etoiles

Gegen Abend begeben wir uns zurück zum Bahnhof und fahren zurück nach Nizza. Wir machen uns in unserem Hotel frisch und laufen dann in die Altstadt. Dort essen wir in einem chinesischen Restaurant zu Abend. Da dieser Tag doch recht anstrengend war wollen wir uns in Nizza heute abend nicht mehr so viel anschauen und gehen recht früh zurück zum Hotel.

Dienstag, 17.8.

Unser Flieger in die Heimat startet heute um 12:10 Uhr. Wir können also noch einmal ausschlafen. Wir packen unsere Koffer und gehen anschließend französisch frühstücken. Dazu kehren wir in eine der zahlreichen Brasseries an der Avenue Jean-Médecin ein.

Wir laufen zurück zum Hotel, holen unser Koffer und checken aus. Mit dem Bus Nr. 98 fahren wir für 3,50 Euro zum Flughafen. Mit einem nagelneuen Airbus A319 geht's dann pünktlich wieder zurück nach Dortmund.

Der Rückflug ist schon am nächsten Morgen

Fazit:

Die Côte d'Azur ist auf jeden Fall eine Reise wert. Hier verspürt man noch immer einen ganz exklusiven Flair, auch wenn die besten Zeiten der Côte sicherlich schon einige Jahre zurück liegen. Besonders schön ist, dass wir unsere Sightseeing-Tour mit einigen schönen Stunden am Strand kombinieren konnten. Wir werden irgendwann sicherlich noch einmal an die Côte fliegen, denn hier gibt es doch noch einiges mehr zu entdecken. Vor allem das bergige Hinterland und einige kleinere Dörfer sollen sehr sehenswert sein.

Unser Hotel Crillon hatte nur zwei Sterne, war dafür aber super. Wir waren mit allem mehr als zufrieden: das Zimmer, das freundliche Personal und die perfekte Lage. Außerdem ist der Preis mit 33 Euro pro Person im Doppelzimmer (Hauptsaison) wirklich günstig.

Trotzdem würde ich bei einem nächsten Trip an die Côte d'Azur lieber ein Hotel in Cannes nehmen wollen. Cannes ist sauberer und ruhiger als das geschäftige Nizza. Zudem hat Cannes feine Sandstände während in Nizza fast nur Kieselstrand, den ich persönlich nicht so mag, vorhanden ist.

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