Tagestrip nach Berlin

Datum:
19. Januar 2006
Dauer:
1 Tag
Karte:
Reisekarte
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Reisebericht

Das Brandenburger Tor gilt als Wahrzeichen unserer Hautstadt

Besonders im Winter häufen sich bei den Billigfliegern die Preisaktionen, bei denen Flüge für wenige Euros fast verschenkt werden. So gibt es bei Germanwings Flüge für 10 Euro inklusive aller Steuern und Gebühren.

Auf der Strecke Düsseldorf-Berlin sind mit diesen Tickets sogar attraktive Tagestrips möglich. Da ich schon seit langem mal wieder nach Berlin möchte, nutze ich die Chance. Abflug ist um 8:40 Uhr in Düsseldorf. Der Rückflug ist um 17:45 Uhr vom Flughafen Berlin-Schönefeld.

Hier hat's kräftig geschneit

Am Donnerstag, den 19. Januar steige ich also um 6:04 Uhr in Sythen in den Zug ein. 1,5 Stunden später komme ich am Düsseldorfer Flughafen an. Der Sky Train, der die Passagiere normalerweise vom Bahnhof bis ins Terminal transportiert, wurde auf Grund mehrerer Pannen mindestens bis Herbst 2006 still gelegt. Alternativ werden Shuttle-Busse zwischen Bahnhof und Terminal eingesetzt.

Nach ca. 50 Minuten in der Luft landet unser Airbus in Schönefeld. Dort angekommen muss ich erst mal feststellen, dass es hier in Berlin an die 10 Grad kälter ist und dass reichlich Schnee gefallen ist.

Am Alexanderplatz starte ich meinen Rundgang

Vom Terminal D aus läuft man 5 Minuten bis zum Flughafenbahnhof. Dort ziehe ich mir ein Tagesticket für 5,80 Euro am Automaten. Zwei einfache Fahrten wären zwar günstiger gewesen, aber ein Tagesticket ist einfach unkomplizierter. Übrigens gibt es auf dem S-Bahn-Gleis (nicht das Gleis, von denen der Airport-Express abfährt) ebenfalls einen Fahrkartenautomaten, an dem meist weniger Leute anstehen, als an dem Automaten direkt im Eingangstunnel.

Mit dem Airport-Express (Regionalbahn) fahre ich zum Alexanderplatz. Ziemlich genau um 11 Uhr komme ich dort an und starte meine Sightseeing-Tour.

Das Rote Rathaus

Auf dem Alexanderplatz, kaum zu übersehen, steht natürlich der Fernsehturm, das höchste Gebäude der Stadt. Von hier laufe ich über den Alexanderplatz zum Roten Rathaus, das seinem Namen - rein farblich - alle Ehre macht. In ihm befindet sich der Sitz des regierenden Bürgermeisters.

Weiter geht's zum ehemaligen Repräsentationsbau der DDR, dem Palast der Republik. Dieser ist inzwischen allerdings mehr als herunter gekommen und wird demnächst abgerissen. Wesentlich prunkvoller erstrahlt da auch heute noch der Berliner Dom, die ehemalige Hof- und Domkirche der Hohenzollern, konzipiert als protestantische Antwort auf den Petersdom.

Der Berliner Dom

Vorbei an der Museumsinsel, der ich demnächst auf jeden Fall noch einmal einen Besuch abstatten möchte, laufe ich über die Schlossbrücke. An sie schließt sich der Berliner Prachtboulevard "Unter den Linden" an. Nach wenigen Metern passiere ich den Bebelplatz. Er war am 10.5.1933 Schauplatz der "Bücherverbrennung", bei der die Nationalsozialisten zahlreiche Literatur von großen Schriftstellern verbrannten. Direkt am Bebelplatz steht die St.-Hedwigs-Kathedrale, die Bischofskirche des Bistums Berlin.

Die Humboldt-Universität zu Berlin

Auf der anderen Seite der Straße befindet sich das Hauptgebäude der Humboldt-Universität. Hier lernten und lehrten schon zahlreiche Persönlichkeiten wie z.B. Albert Einstein, Robert Koch und Karl Marx.

Als nächstes mache ich einen kurzen Abstecher zum Gendarmenmarkt, laufe dann aber die Straße "Unter den Linden" weiter bis ich am Pariser Platz ankomme. Dieser wird natürlich von Berlins beliebtester Sehenswürdigkeit, dem Brandenburger Tor dominiert.

Zuerst gucke ich mir aber noch das Hotel Adlon an, das hier nach historischem Vorbild neu aufgebaut wurde, und inzwischen als bestes Hotel Europas ausgezeichnet wurde.

Mario vor dem Brandenburger Tor

Das Brandenburger Tor selbst ist das Wahrzeichen Berlins und gilt als Symbol für die Wiedervereinigung, denn nachdem es zu Zeiten der Teilung der Stadt verlassen im Niemandsland stand, ist es nun wieder Mittelpunkt der Stadt.

Architektonisch wurde es übrigens den Propyläen in Athen nachempfunden, die ich letzten Monat besucht hatte.

Vom Brandenburger Tor aus laufe ich weiter zum Reichstag. Dort möchte ich die Glaskuppel dieses geschichtsträchtigen Gebäudes besichtigen und reihe mich deswegen in die Menschenschlange vor dem Eingang ein. Der Eingang befindet sich an der Westseite, direkt unter dem Schriftzug "Dem deutschen Volke". Dieser wurde 1916 übrigens von zwei jüdischen Arbeitern angebracht, die diesem Volk zwar angehörten, aber später in Konzentrationslager ermordet wurden.

Der Reichstag ist der Sitz des Deutschen Bundestages

Nach wenigen Minuten kann ich den Reichstag dann auch betreten. Gelegentlich steht man hier allerdings auch schon mal etwas länger an.

Von der Kuppel aus hat man einen sehr guten Ausblick auf die gesamte Stadt. Es liegen sogar Faltblätter aus, die die wichtigsten Gebäude Berlins, die man von hier oben aus sieht, kurz erklären.

Vorbei am Kanzleramt (oder muss man jetzt Kanzlerinnenamt sagen) laufe ich zur nächsten Bushaltestelle und steige in einen Bus der Linie 100 ein.

Die Linie 100 fährt an so ziemlich allen Sehenswürdigkeiten der Stadt entlang. So passiere ich unter anderem das Schloss Bellevue (dem Sitz des Bundespräsidenten) und die Siegessäule. Am Berliner Zoo steige ich aus. Um mich etwas zu stärken, kehre ich gegenüber der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in eine Imbissbude ein und gönne mir eine original Berliner Currywurst mit Zwiebel und einer Schrippe.

Lecker: Berliner Currywurst

Da ich nun noch genügend Zeit habe, schlendere ich noch den Ku'damm entlang und besuche den ein oder anderen Klamottenladen.

Irgendwann steige ich dann wieder in die Linie 100 ein und fahre direkt bis zum Alexanderplatz. Dort steige ich in den Zug um und gelange pünktlich um 17:15 Uhr zum Check-In für meinen Rückflug nach Düsseldorf.

Fazit:

Die Germanwings-Flugzeiten von Düsseldorf nach Berlin sind für einen Tagestrip perfekt. Zu einem Gesamtpreis von rund 40 Euro (7 Euro für die Zugfahrt zum Flughafen Düsseldorf, 20 Euro für die Flüge und 5,80 Euro für das Tagesticket in Berlin) würde ich diesen Ausflug gerne noch einmal machen.

In Berlin selbst hatte ich ungefähr 6 Stunden Zeit. Bei dieser Zeitspanne kann man sich natürlich nicht viele Sachen im Detail angucken, für einen kurzen Sightseeing-Rundgang ist die Zeit aber auf jeden Fall ausreichend.

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