Eine Nacht und ein Tag in Paris

Datum:
16. bis 17. Juli 2004
Dauer:
1 Tag
Hotel:
Karte:
Reisekarte
Bereiste Städte:
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Reisebericht

Wenn man einen günstigen Billig-Flug haben möchte, muss man möglichst schnell nach Freigabe der Sommer- bzw. Winterflugpläne buchen und seine Reise viele Monate im Voraus planen.

Manchmal ergibt sich aber doch noch eine Möglichkeit zeitnah und trotzdem günstig weg zu kommen. So hat easyJet kurzfristig den Starttermin für seine Flüge ab Dortmund um eine Woche vorverlegt. Die Anfangspreise sind auch hier ziemlich günstig. Die Chance nutzen wir und und fliegen für eine Nacht und einen Tag nach Paris.

Freitag, 16.7.

Um 17 Uhr fahren wir in Haltern los. Das ist allerdings etwas knapp kalkuliert. Am Flughafen Dortmund wird's nämlich eng. Zehn Minuten später und wir wären wohl nicht mehr mitgekommen. Aber was soll's - wir haben es ja geschafft. So fliegen wir also mit easyJet in einem nagelneuen Airbus A319 in Richtung Frankreich.

Vier Stunden dauerte die Reise von meiner Haustür bis vor unser Hotel in Paris

In Paris ist super Wetter - und das um 21 Uhr abends. Kaum zu glauben, diesen Sommer scheint es wohl überall wärmer zu sein als in Deutschland. Wir fahren vom Flughafen aus mit dem RER zum Bahnhof "Gare du Nord". Das Ticket kostet 7,50 Euro pro Person und Fahrt. Am Bahnhof angekommen finden wir unser Hotel recht schnell, da es nur wenige Meter entfernt liegt. Das Hotel ist annehmbar. Ich habe es über die Internetseite venere.com gebucht. Dort wird das Doppelzimmer für 55 Euro pro Nacht angeboten. Der Normalpreis liegt bei 110 Euro. Den Normalpreis würde ich für dieses Hotel allerdings auf keinen Fall bezahlen. Die Zimmer sind klein und ich habe auch schon reinlichere Hotels gesehen, aber für 55 Euro wollen wir uns nicht beschweren.

Wie auch immer, wir begeben uns direkt wieder ins Pariser Getümmel und suchen die nächste Metrostation auf. Wir kaufen uns zusammen für 10 Euro ein Carnet, das ist ein 10er Ticket für die Pariser Metro. Das dürfte für eine Nacht und einen Tag Sightseeing wohl ausreichen.

Der Eiffelturm funkelt zu jeder vollen Stunde

Wir fahren direkt zum Eiffelturm, den wir bei Nacht bestaunen wollen. Und das erweist sich auch als eine gute Idee. Der Turm ist wunderbar beleuchtet.

Wir legen uns auf die Wiese vor dem Eiffelturm und genießen die immer noch warme Pariser Luft. Um 23 Uhr jubelt plötzlich die Menge (wir sind natürlich nicht die einzigen hier): Der Eiffelturm fängt an zu funkeln.

Zu jeder vollen Stunde glitzert der Eiffelturm durch tausende von Blitzlichtern, die an ihm installiert wurden. Eine faszinierender Anblick. Wir genießen die Stimmung und begeben und etwas später unter den Eiffelturm. Dort fahren wir für 4 Euro in die erste Etage des Turmes. Um diese Zeit (23:30 Uhr) ist es sehr leer und wir brauchen nicht anzustehen um auf den Turm zu gelangen. Wir haben einen wundervollen Ausblick auf Paris bei Nacht. Ich laufe zu Fuß noch in die zweite Etage des Turmes und um Mitternacht erleben wir dann das zweite Funkeln des Turmes - diesmal auf dem Turm.

Wir begeben uns zurück auf den Boden und laufen Richtung Invalidendom von wo aus wir mit der Metro (und später mit dem Taxi - da die Metro um 2 Uhr geschlossen hat) zurück zu unserem Hotel fahren.

Die Sacré Coeur wurde im 20. Jahrhunderts im so genannten "Zuckerbäckerstil" erbaut

Samstag, 17.7.

Frisch ausgeschlafen stehen wir gegen 9 Uhr auf und packen unsere Sachen, denn dies war ja unsere einzige Nacht im Hotel.

Wir checken aus und gehen in eine kleine Brasserie wo wir ein französisches Frühstück genießen. Das Wetter ist perfekt. Ausreichend gesättigt fahren wir mit der Metro zur Sacré Coeur. Diese Kirche steht auf einem Berg und wirkt alleine dadurch schon sehr beeindruckend. Wir schauen sie ebenfalls von innen an - der Eintritt ist frei.

Wir laufen weiter links an der Kirche vorbei in das bekannte Künstlerviertel Montmartre. Dort stärken wir uns etwas, bevor wir mit der Metro weiter zum Place de la Concorde fahren.

Bronzebrunnen auf dem Place de la Concorde

Hier werden bereits die ersten Vorbereitungen für das Finale der Tour de France getroffen. Wir laufen über den Platz und anschließend die Avenue des Champs-Élysées entlang. Dort bummeln wir durch einige Geschäfte. Die Preise sind sogar ganz annehmbar, da zur Zeit sehr viel reduziert ist. Am Ende der Champs-Élysées erreichen wir den Arc de Triomphe. Um ihn aus der Nähe anschauen zu können, unterqueren wir den großen Kreisverkehr durch eine Unterführung.

Auf der Champs-Élysées

Danach laufen wir die Champs-Élysées auf der entgegen gesetzten Seite entlang. Am Ende steigen wir wieder in die Metro und fahren in Richtung Notre Dame, die direkt an der Seine gelegen ist. Wir passieren einige weitere Sehenswürdigkeiten. Leider wird der Paris-Plage erst morgen eröffnet. Der Paris-Plage ist ein Sandstrand der im Sommer entlang der Seine aufgeschüttet wird.

Nach dem wir ein wenig gegessen haben ruhen wir uns im Schatten der Notre Dame aus (es ist sehr sonnig heute). Gut erholt machen wir uns auf den Rückweg zum Flughafen.

Doch damit ist das heute erlebte noch nicht zu Ende. Während wir vor dem Gate warten bricht nämlich ein recht ordentliches Unwetter los. Dadurch hat unser Flieger eine halbe Stunde Verspätung und unser Flug hat einige Turbulenzen. Über den Wolken sehen wir wie das Hoch- und das Tiefdruckgebiet aufeinandertreffen und es zu einem Gewitter kommt. Ein wunderbares Naturschauspiel.

Fazit:

Ich finde Paris ist zum Bereisen die wohl schönste europäische Metropole. In Paris gibt sehr viel zu sehen und das ohne große Entfernungen dazwischen. Dazu hat Paris ein ganz besonderes Flair und gilt nicht umsonst als "Hauptstadt der Liebe".

Die Notre-Dame ist eines der vielen Wahrzeichen von Paris

Ich hätte nicht gedacht dass wir in nur einer Nacht und einem Tag so viel erleben werden. Man muss natürlich etwas abwägen was man sich angucken möchte und was nicht. Ich empfinde es als angenehmer einige wenige Dinge (bei uns z.B. den Eiffelturm und die Champs-Élysées) länger zu besuchen und anderes dafür ganz weg zu lassen. Dadurch kommt auch bei einem Tagestrip kein Stress auf.

Der Flug mit easyJet war gut - für das starke Unwetter und die dadurch hervorgerufene Verspätungen kann man easyJet nicht verantwortlich machen. Unser Flug war einer der ersten von easyJet ab ihrer neuen Basis in Dortmund. Das hat man den Mitarbeitern schon angemerkt, denn sie waren noch nicht richtig eingearbeitet. Sie waren aber alle sehr bemüht und vor allem freundlich, so dass ich mir sicher bin, dass diese kleinen Unsicherheiten in wenigen Wochen ausgemerzt sind.

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