Weihnachten am Strand von Gran Canaria

Datum:
15. bis 27. Dezember 2014
Dauer:
13 Tage
Hotel:
Karte:
Reisekarte
Bereiste Städte:
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Fotostory

Nach so vielen Flugreisen, über die ich auf diesem Blog nun schon berichtet habe, ist dies nun die erste Flugreise, die wir mit Kindern unternehmen. Die beiden sind 3 und 1,5 Jahre alt. Da bin selbst ich als Flug-Erfahrener etwas aufgeregt, denn mit Kindern - das hab ich inzwischen gelernt - ist doch einiges anders.

Besser als der Winter zuhause: der Winter auf Gran Canaria

Wir haben uns jedenfalls überlegt im Winter in die Sonne zu fliegen. Es sollte ein reiner Strandurlaub ohne große Besichtigungstouren sein und eine Fernreise soll es auch nicht sein. Zu dieser Beschreibung passen: die Kanarischen Inseln.

Ich halte die Augen nach günstigen Flügen offen und finde auch genau das passende bei Ryanair: ein Hinflug am 14.12. und ein Rückflug am 26.12., also am zweiten Weihnachtsfeiertag, für gerade einmal 134,98 Euro pro Erwachsenen. Für unseren Sohn, also ein Kind ab 2 Jahren, zahlten wir ebenfalls den vollen Flugpreis. Für unsere Tochter (unter 2 Jahre) zahlen wir 20 Euro pro Strecke.

So ähnlich ist die Regelung auch bei anderen Fluggesellschaften. Für den ermäßigten Preis für Kleinkinder unter 2 Jahren (bei Ryanair also 20 Euro) bekommen diese aber auch keinen eigenen Sitzplatz, d.h. sie müssen auf dem Schoss der Eltern sitzen. Man kann zwar grundsätzlich auch einen Sitzplatz zum vollen Preis für die Kleinsten buchen, doch aus Sicherheitsgründen müssen sie bei leuchtendem Anschnallzeichen (z.B. beim Start und bei der Landung) aber auf jeden Fall auf dem Schoss sitzen.

Als Unterkunft suchen wir uns ein schönes Clubhotel mit All-inclusive Verpflegung und guten Bewertungen. Der Club Calimera Esplendido kostet uns in einem kleinen Bungalow mit Kochecke 1.444 Euro für die 12 Tage. Inklusive Aufpreis für das Weihnachtsbuffet. Gebucht habe ich online auf der Seite HolidayCheck, denn hier sieht man nicht nur direkt die Hotelbewertungen sondern bei der Buchung auch den Preisvergleich der verschiedenen Reiseanbieter.

Einen privaten Transfer vom Flughafen zum Hotel im Minibus buchen wir bei Las-Palmas-24.com zum Preis von 84 Euro. Bei den Transfers sollte man übrigens darauf achten, dass auch Kindersitze zur Verfügung stehen.

Nun benötigen wir nur noch Reisepässe für unsere beiden, denn mindestens für den Flug müssen sie einen eigenen Ausweis haben.

Der erste Flug mit Kindern

Was als erstes auffällt: das Gepäck hat sich vervielfacht. Bei Ryanair dürfen wir als Handgepäck 10 Kilo pro Erwachsenen sowie Kind ab 2 Jahren und 5 Kilo für unsere Tochter (unter 2 Jahren) kostenlos mitnehmen. Das reicht für uns nicht und wir haben noch 3 Koffer als Aufgabegepäck hinzu gebucht. Darüber hinaus kostenlos ist ein Kindersitz oder eine Reisebett und ein Kinderwagen. Als Kinderwagen nehmen wir sogar einen ziemlich großen mit: einen Chariot Fahrradanhänger für 2 Kinder. Das hat auch problemlos geklappt.

Diesmal geht's mit reichlich Gepäck zum Check-In-Schalter

Wie bereits geschrieben war ich schon gespannt wie die Kinder den Flug erleben. Aber wie so oft macht man sich im Vorfeld als Eltern zu viel Gedanken. Der wichtigste Tipp: Kinder müssen sich auf Ihre Eltern verlassen. Sind diese aber nervös und hektisch werden die Kinder es auch sein. Dadurch wird es für die Eltern stressiger und das verstärkt wieder den Stress bei den Kindern. Die Spirale der Gefühle nimmt Fahrt auf. Das es dazu nicht kommt, ist die Aufgabe der Erwachsenen. Deshalb ist das oberste Gebot: ruhig bleiben und Sicherheit ausstrahlen!

Ob die Kinder etwas gut oder schlecht finden lässt sich außerdem gut steuern. Ich hatte unseren beiden im Vorfeld erzählt wie lustig der Start und die Landung ist und dass es dann so richtig schön "rumpelt und humpelt". Als es dann so weit war hatten sie tatsächlich Spaß an der ziemlich harten und lauten Landung. Ich denke hätten wir vorher nicht über diesen Krach gesprochen (mit positivem Unterton), so hätten sie sich doch ganz schön erschrocken.

Der Flug an sich war für die Kinder zwar recht spannend, doch ein bisschen Beschäftigung ist trotzdem ganz gut und man sollte daran denken Malsachen und Bücher griffbereit zu haben.

Die Gartenanlage des Club Calimera Esplendido ist sehr gepflegt

Der Club Calimera Esplendido

Die Anlage hat uns schon auf den ersten Blick sehr gut gefallen. Sie umfasst 200 Wohneinheiten die in einem ausgesprochen gut gepflegten Garten verteilt sind. Das schafft eine angenehme, grüne Atmosphäre. Die Poollandschaft besteht aus mehreren Pools, die im Dezember allerdings recht kalt waren. Am Pool standen immer genügend Liegen zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine Wellnesslandschaft, die wir auch ein paar Mal genutzt haben. Sie ist gepflegt, doch man darf nicht zu viel erwarten. Die Kinder haben den Spielplatz des Clubs täglich besucht. Es gab auch eine offensichtlich sehr gute Kinderanimation, doch dafür konnten wir unsere beiden in diesem Urlaub nicht begeistern. Neben der tollen Gartenanlage gibt es ein zweites Highlight, dass den Club besonders macht: das absolut geniale Essen.

Das Essen ist erstklassig

Die Auswahl und die Qualität der Speisen ist sehr gut. Für die Kinder gibt es ein eigenes Buffet und eigene Tische. Wir bevorzugen es draußen zu sitzen und haben auch jeden Abend einen Sitzplatz im schönen Außenbereich gefunden. Wir hatten einen anderen Gast gesprochen, der vor dem Club Aufenthalt eine AIDA-Kreuzfahrt gemacht hatte. Er meinte, beim dem Essen dass es im Esplendido gibt, könne die AIDA leider nicht mithalten. Als kulinarische Krönung wurde am ersten Weihnachtstag ein Galadinner veranstaltet, dass nochmal alles übertroffen hat.

Das Personal des Clubs haben wir durchweg als freundlich und hilfsbereit empfunden. An einigen Stellen hätte es vielleicht etwas sauberer sein können. Was man außerdem wissen muss: vom Hotel zum Strand sind es rund 1 km. Es fährt zwar ein kostenloser Shuttle-Bus, doch wir sind den Weg stets gelaufen, denn das kann auch mal nett sein und man ist nicht an irgendwelche Abfahrtszeiten gebunden.

Die Dünen von Maspalomas sind ein Naturschutzgebiet mitten in einer Touristenhochburg

Der Strand von Maspalomas

Der Stand beginnt aus unserer Richtung mit den bekannten Leuchtturm von Maspalomas. Wie meistens auf den Kanaren ist es oft recht windig. Dazu ist der Sand (er besteht aus zerriebenen Korallen und Muscheln) sehr fein und wird deshalb vom Wind herum gepustet. Da muss man mit Essenssachen oder einer Fotokamera schon sehr aufpassen, damit am Ende des Strandtages nicht alles voller Sandkörner ist.

Hinter dem Strand befinden sich die wunderschönen Dünen. An den Stellen, wo sie betreten werden dürfen, kann man tolle Spaziergänge unternehmen. Wie es genau im Wasser ist, kann ich leider nicht sagen, denn aufgrund des Windes war das Schwimmen meistens verboten.

Das Wetter im Winter

Bei unseren (fast) zwei Wochen im Dezember war das Wetter recht wechselhaft. Man wusste morgens nie was einen im Laufe des Tages erwartet. Die gefühlten Temperaturen hingen davon ab, ob es die Sonne durch die Wolken schaffte oder nicht. Ob man sich nun in Badesachen in die Sonne legen konnte hing außerdem davon ab, ob man ein windstilles Plätzen finden konnte. Das ist aber auch nur ein subjektiver Eindruck aus der Zeit zu der wir da waren. Es kann im Dezember auch wesentlich sommerlicher sein. Und besser als zu Hause in Deutschland war es definitiv!

Mit von zu Hause mitgebrachter Fensterdeko haben wir unseren Bungalow etwas weihnachtlicher geschmückt

Weihnachten am Strand?

Wir fanden es ganz toll die Weihnachtstage nicht zuhause zu sein. Die Weihnachtszeit im Urlaub zu verbringen ist sehr stressfrei, denn man muss sich um rein gar nicht kümmern und hat keine Termine. Auf eine echte Weihnachtsstimmung muss man dafür allerdings verzichten. In unserem Clubhotel wurde aber so einiges organisiert, dass uns dann doch nicht vergessen lies, dass Weihnachten ist, z.B. die Dekoration der öffentlichen Bereiche, die Bescherung der Kinder durch den Weihnachtsmann, ein Glühweintrinken und vieles mehr. Das alles hätte allerdings in einer Ferienwohnung ohne Animation-Team gefehlt. Deswegen glaube ich dass mir Weihnachten im Urlaub zu sein zwar in einem Club-Hotel sehr gut gefällt, doch unter anderen Bedingungen muss man schon ein absoluter Weihnachts-Muffel sein um es zu mögen.

Sonnenuntergang am Strand von Maspalomas

Fazit:

Es was ein sehr schöner Urlaub mit gutem Essen und einem Hotel in dem wir uns wohl gefühlt haben.

Doch eine Sache hat uns persönlich nicht gefallen: in so einem All-inclusive-Hotel ist man stets an die vorgegebenen Essens-Zeiten gebunden. Nach dem Tag am Strand oder Pool muss man sich für das Abendessen noch einmal "in Schale werfen". Früher mochte ich das, doch mit Kleinkindern ist das etwas stressiger. Deshalb werden wir nach diesem Urlaub - so lange unsere Kinder noch klein sind - keinen Cluburlaub mehr buchen, sondern lieber eine Ferienwohnung nehmen. Dabei hat man einfach mehr Freiheiten und ist an keine festen Zeiten gebunden.

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