Verlobungsreise nach Venedig

Datum:
7. bis 9. Januar 2011
Dauer:
2 Tage
Hotel:
Karte:
Reisekarte
Bereiste Städte:
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Reisebericht

Diese Reise ist etwas sehr Besonderes!

Im Winter trifft man weniger Touristen in Venedig und man kann die Atmosphäre der Stadt besonders entspannt genießen

Doch eine Überraschung verrät man ja vorher nicht, also beginne ich an dieser Stelle mal wie in meinen anderen Reiseberichten auch:

Venedig ist - aus meiner Sicht - im Winter nicht weniger schön als im Sommer, trotzdem sind die Flüge in die Stadt der Liebe sehr günstig. So zahlen wir für perfekte Wochenend-Flugzeit (Freitagabends bis Sonntagabends) von Weeze nach Venedig-Treviso bei einer Preisaktion von Ryanair gerade einmal 8 Euro pro Person und Strecke.

Mit einem Bus werden wir für 9 Euro pro Person (Hin- und Rückweg) vom Flughafen Treviso zum Piazalle Roma in Venedig fahren. Da es dann schon spät abends sein wird, suchen wir uns ein Hotel in nur 3 Minuten Fußweg Entfernung. Wir finden auch ein sehr schönes Hotel, das 4-Sterne-Hotel "Carlton on the Grand Canal". Es hat sehr schöne im typisch venezianischen Stil eingerichtete Zimmer. Für die zwei Nächte zahlen wir mit Frühstück 147 Euro.

Venedig - die Stadt der Liebe

Freitag, der 7.1.: Venedig bei Nacht

Die Anreise mit Ryanair klappt problemlos. Der Flughafen Treviso hat allerdings den Nachteil, dass man 75 Minuten bis Venedig fährt. Dafür ist der weitere Weg zu Fuß bis zu unserem Hotel wie bereits geschrieben kurz. Das Hotel "Carlton" liegt gegenüber dem Bahnhof direkt am Canal Grande. Unser Zimmer ist nicht besonders groß aber sehr hübsch. Mit einer kleinen Flasche Rotwein stoßen wir auf unseren Kurztrip an und begeben uns dann noch mal für einen Rundgang in das Venedig bei Nacht. Dabei laufen wir bis zu Rialto Brücke, die hell und weihnachtlich erleuchtet ist.

Samstag, der 8.1.: Gondelfahrt über die verträumten Kanäle

Das Frühstück in vielen italienischen Stadthotels ist meistens nicht so gut. In Venedig kennt man sich aber mit den Bedürfnissen der ausländischen Besucher aus und bietet meist eine doch ganz gute erste Tagesmahlzeit an. So gibt es auch in unserem Hotel ein gutes Frühstücksbuffet.

Nach einem entspannten Vormittag ...

Ausgeschlafen und gesättigt begeben wir uns anschließend um halb elf in den Trubel der Stadt. Unser Hotel liegt im Stadtviertel "Cannaregio". Hier gibt es zwar kaum berühmte Sehenswürdigkeiten, doch ich mag dieses Viertel sehr. Vor allem im Norden ist es wenig besucht, man findet verwinkelte Gassen, kleine Geschäfte und gute Cafés, in denen man für einen Euro einen Espresso bekommt. Quer durch das Viertel führt die "Strada Nova", eine für Venedig recht breite Flaniermeile mit Geschäften, Bäckereien und Eisdielen.

Gegen 13 Uhr sind wir auf dem Markusplatz. Hier ist zwar bei Weitem nicht so viel los wie im Sommer, doch herrscht sehr geschäftiges Treiben. Aber auch hier findet man eine ruhige Ecke. Mein Tipp: der Giardini Reali.

Er befindet sich zwischen dem Markusplatz und dem Bootsanleger des Markusplatzes, also zwischen den beiden wohl trubeligsten Orten der Stadt. Doch der recht kleine aber feine Park wird von den Touristen links liegen gelassen und ist nur wenig besucht. Hier kann man sich gut auf einer Bank eine kleine Pause gönnen und ist fast ganz für sich alleine. Eigentlich auch ein guter Platz für einen Heiratsantrag, doch vielleicht gibt's ja noch einen besseren ;-)

... lade ich Vicy zu einer Gondelfahrt ein

Jedenfalls machen wir hier eine Pause und picknicken etwas. Außerdem verrate ich Vicy nun meine kleine Überraschung: ich habe eine Gondelfahrt für uns gebucht! Dazu müssen wir uns in einer halben Stunde an der Anlegestelle "Bacino Orseolo" hinter dem Markusplatz einfinden.

Bis dahin ruhen wir uns noch etwas aus und laufen dann zur Anlegestelle. Da hier im Gegensatz zum Sommer nicht viel los ist finden wir unsere vorab gebuchte Gondel sofort und beginnen die Fahrt.

Wunderschön!

Nun ist Venedig ja das Sinnbild für Romantik schlecht hin. Und eine Gondelfahrt ist der Gipfel der Romantik in Venedig. Klar, das mag dem ein oder anderen schon wieder zu viel der Romantik sein. Aber wir beide finden es traumhaft.

Unser Gondoliere fährt durch die engen Kanäle. Dann ist es soweit, der Moment auf den ich so lange hin gefiebert habe und von dem Vicy jetzt gerade rein gar nichts ahnt!

Unser Gondoliere biegt nach links und fährt direkt auf eine kleine Brücke zu. An ihr hängt ein Transparent mit den Worten:

Transparent mit der vier Herzen und der Aufschrift: Vicy, ich liebe Dich! Willst du mich heiraten? Dein Mario

Ich hole sogleich zwei Ringe hervor.

... und sie sagt "Ja"! Ein Moment, den ich mein ganzes Leben nicht mehr vergessen werden! Ich stecke uns die Ringe an die Finger.

Für die hübschen Kanäle, durch die wir danach fahren, haben wir nun kein Auge mehr. Irgendwie hat die Fotografin, die ich engagiert hatte, wohl auch Rosenblüten von der Brücke aus auf uns herab rieseln lassen, aber das haben wir auch nur nebenbei bemerkt.

Sie hat "Ja" gesagt!

Wir öffnen eine Flasche Wein und stoßen auf einen der schönsten, intensivsten und glücklichsten Momente unseres Lebens an!!!

Die Gondelfahrt geht weiter und wir biegen auf den Canal Grande ein und passieren die Rialto Brücke, auf der wir am Abend zuvor noch standen. Doch nun ist irgendwie alles anders - oder auch nicht? Jedenfalls liegt jetzt eine spannende Zeit vor uns, auf die wir uns unglaublich freuen!

Unsere Fahrt dauert 45 Minuten. Wieder an der Anlegestelle angekommen erhalten wir von der Fotografin das Transparent, das sie an der Brücke für mich aufgehangen hatte. Sie hat auch einige schöne Fotos von uns in der Gondel gemacht. Diese Fotos spielt sie auf eine CD und gibt sie noch heute an der Rezeption unseres Hotels ab. Ein toller Service, vielen Dank nochmal Antonella!

Wir müssen uns nun erst mal ein wenig setzen und trinken in einem Café zwei Cappuccinos. Zurück im Hotelzimmer mache ich ein schönes Makro-Foto von unseren Verlobungsringen die die Gravur "Vicy und Mario" bzw. "Mario und Vicy" tragen. Dieses Foto verwenden wir später auf unseren Einladungs-, Tisch- und Menükarten für die Hochzeit.

Für diesen besonderen Abend hatte ich uns im Vorfeld auch schon ein Restaurant ausgesucht. Wir finden es im Stadtteil Cannaregio an der Ecke Fondamenta dei Mori/Ponte dei Mori. Es heißt Osteria L'Orto dei Mori. Es bietet venezianische Küche in ruhiger und zwangloser Umgebung. Sehr zu empfehlen!


Sonntag, der 9.1.: Bummeln durch Venedig

Am nächsten Tag schlafen wir aus und begeben uns nach dem Frühstück in das neblige Venedig. Wir schlendern relativ ziellos umher und genießen so die Atmosphäre der Stadt. Ich kann es jedem empfehlen in dieser Stadt nicht nur von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu hetzen. In Venedig kann man auch einfach ein wenig umher laufen und das unvergleichliche Flair genießen. Auch wenn die Gassen manchmal eng und unübersichtlich sind, so findet man doch immer wieder zurück zum Markusplatz oder zur Rialto Brücke. Beides ist stets ausgeschildert.

Frisch verlobt!

Wir laufen eine Runde von unserem Hotel aus zum Fährterminal durch das Viertel Dorsoduro bis zur Basilica di Santa Maria della Salute die sich an der östlichsten Spitze der Insel gegenüber dem Markusplatz am Ende des Canal Grande befindet.

Zum Abendessen begeben wir uns wiederrum in das Ghetto. In diesem Stadtviertel wohnten im Mittelalter die jüdischen Bürger Venedigs. Später wurde der Begriff "Ghetto" für abgetrennte Wohnviertel auch in anderen Städten übernommen. Dabei bedeutet "Ghetto" eigentlich nur "Gießerei", diese stand hier nämlich einst.

Wir finden ein nettes Restaurant das koscheres Essen bietet, also Essen das nach den jüdischen Regeln zubereitet wird. Wir bestellen eine Auswahl vieler kleiner Spezialitäten die auf unserem Tisch ausgebreitet werden und bei denen wir uns mit Genuss durchprobieren. Danach sind wir eigentlich schon fast satt doch wir hatten auch noch einen Hauptgang bestellt, der ebenfalls sehr gut schmeckt.

Anschließend holen wir unser Gepäck, das wir nach dem Check Out heute Morgen im Hotel lassen konnten, und fahren mit dem Bus zurück zum Flughafen Treviso. Da dieser allerdings aufgrund des Nebels heute nicht angeflogen werden kann bringt Ryanair uns mit einem Bus zum Flughafen Marco Polo von dem aus wir dann - mit etwas Verspätung - zurück nach Weeze fliegen.

Fazit:

Unser Hotel "Carlton on the Grand Canal" hat eine sehr gute Lage und verfügt über ausgesprochen romantisch eingerichtete Zimmer. Ich kann es absolut weiter empfehlen.

Und die Stadt Venedig als Reiseziel? Sie gilt nicht umsonst als die romantischste aller Städte! Als Besucher muss man nicht die Sehenswürdigkeiten abklappern, denn man lernt die Stadt besser kennen, wenn man einfach ein wenig die engen Gassen entlang schlendert. Genauso muss man auch keine Gondelfahrt machen, doch für unseren besonderen Anlass war es einfach perfekt, unvergesslich und traumhaft schön!

Bei der Planung unserer Hochzeit war übrigens klar: auch unsere Flitterwochen möchten wir wieder in Venedig verbringen!

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