Stadtrundgang durch Bremen

Datum:
13. bis 14. August 2009
Dauer:
2 Tage
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Karte:
Reisekarte
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Reisebericht

Bremer Stadtmusikanten

Im August 2009 verbringe ich zwei Tage in Bremen. Während dieser Zeit unternehme ich einen Stadtrundgang durch die Weserstadt, die auch heute noch auf ihre Blütezeit während der Hanse stolz ist.

Ich beginne meine Sightseeing-Tour am Hauptbahnhof, der eine beeindruckende Fassade im Neorenaissance-Stil besitzt. Auch im Inneren ist er sehr gut konzipiert.

Vom Bahnhof aus laufe ich über den Wall, ein breiter Grünstreifen, der die Altstadt umgibt. Interessant ist vor allem die letzte Windmühle Bremens aus dem 19. Jahrhundert.

Zentrum der Altstadt ist der Marktplatz. Dort schaue ich mir die Kirche "Unserer Lieben Frauen" an. Ihr Grundstein wurde im 14. Jahrhundert gelegt.

Der Marktplatz

Neben der Kirche steht das bedeutendste Bauwerk Bremens: das Rathaus. Es wurde von 1405-1410 im gotischen Stil mit einer markanten Renaissance-Fassade errichtet. Zusammen mit der Roland-Statue vor dem Rathaus wurde es als herausragender Repräsentant der bürgerlichen Autonomie und Souveränität der Städte im Mittelalter zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.

Auch wenn es meiner Meinung nach schönere Marktplätze und Gebäudeensemble in Europa gibt, so ist das Rathaus für sich gesehen sicherlich ein Highlight und dem Status eines Weltkulturerbes würdig. Von den meisten Touristen mehr Beachtung findet allerdings eine gerade Mal zwei Meter hohe im Jahre 1953 aufgestellte Bronzestatue vor der Westseite des Rathauses: die Bremer Stadtmusikanten, die an das gleichnamige Märchen der Gebrüder Grimm erinnern sollen.

Die Roland-Statue, Symbol der Stadtrechte

An der Südseite des Marktplatzes ragt der St.-Petri-Dom empor. Seine Baugeschichte beginnt im 11. Jahrhundert. Ich schaue mich im Dom um und besuche das dort eingerichtete Dom-Museum. Der Eintritt ist frei. Ausgestellt sind einige Informationen zur Domgeschichte und Fundstücke aus den Bischofsgräbern.

Das "Haus Schütting" kann ich mir leider nicht anschauen, da es zurzeit renoviert wird. Also laufe ich an ihm vorbei in die Böttcherstraße. Diese 110 Meter lange Fußgängerpassage, in der die Böttcher früher Bottiche fertigten, säumen prächtige Wohn- und Geschäftshäuser. Heute befinden sich hier ein Kunstmuseum und mehrere Kunsthandwerksläden.

Blick in eine Gasse im Schnoorviertel

Noch beschaulicher ist allerdings das Schnoorviertel, Bremens ältester Stadtteil aus dem 15./16. Jahrhundert. Hier bummel ich gemütlich umher, esse ein Eis im "Mini Eiscafé Mario" und stöbere in einigen kleinen Läden.

Vorbei an der St.-Martini-Kirche laufe ich anschließend die Weser entlang. Die Promenade am Fluss nennt sich "Schlachte" und ist für ihre zahlreichen Biergärten, Kneipen und Läden bekannt. Vom so genannten Martini-Anleger fahren zahlreiche Ausflugsschiffe ab.

Ich habe allerdings Hunger und esse in einem der vielen hübschen Biergärten einen leckeren Flammkuchen und trinke ein Alster-Wasser.

Biergärten an der Schlachte

Nachdem ich die Sonne und ein weiteres Alster genossen habe, laufe ich noch einmal in die Altstadt. Ich begutachte die Fassade des Gewerbehauses aus dem 17. Jahrhundert und die Stadtwaage in der Langenstraße 13. Hier befand sich einst die städtische Waage, deren Einrichtung notwendig war, um die Kunden vor Betrügern zu schützen und um Steuern und Abgaben bestimmen zu können.

Nun will ich aber noch ein wenig shoppen. Dafür bieten sich in Bremen zahlreiche Möglichkeiten. Neben einer großen Karstadt-Filiale, dessen imposante Fassade unter Denkmalschutz steht, und weiteren Kaufhäusern finde ich in der Lloydpassage viele kleinere Läden. Doch am besten gefällt mir die Sögestraße, die Haupteinkaufsstraße mit ihren vielen Kleidungsgeschäften.

Von hier aus ist es auch nicht mehr weit bis zum Hauptbahnhof, von dem aus ich die Heimreise antrete.

Fazit:

Obwohl sich im Altstadtbereich einige Highlight aus dem hanseatischen Mittelalter erhalten haben, versprüht Bremen ein weniger beeindruckendes Flair als z.B. Danzig oder Riga. Dafür wurde die Innenstadt aber an vielen Stellen modern umgebaut und bietet gute Shopping- und Ausgehmöglichkeiten.

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